Oldtimertreffen Schnürpflingen

Veröffentlicht am 16. Juli 2023 um 21:30

Die Frau Krott und der Herr Zeisig sind mit ihrem blauen Buggy zum Oldtimertreffen nach Beuren gefahren. Der Buggy soll schließlich auch Kontakt zu Freunden kriegen.

Beuren gibt es mehrere im Ländle

Jetzt könnte man ja meinen, dass es das Beuren bei Isny sein könnte. Schließlich kommt die Frau Schildkrott aus dem Allgäu und hängt sehr an ihrer Heimat. Aber Schnürpflingen  - wie die Frau Krott findet, ein sehr ulkiger Name, aber die Württemberger sind halt ulkig - liegt im Alb-Donau-Kreis, ungefähr 15 Kilometer von Ulm weg.

Beuren ist so eine Art Vordorf. Apros pos Dorf:

Zwei Universen

Eigentlich liegt dieses Schnürpflingen ja echt nicht weit  von Altenstadt. Wobei der Krott schon aufgefallen ist, dass die Iller als so eine Art Grenze zwischen den Universen dient. Hier Bayern - dort Württemberg. Und so kommt es oft, vor, dass Ereignisse, die Luftlinie knapp drei Kilometer weg sind, einfach nicht stattfinden, weil sie auf der falschen Seite des Flusses sind.

Findet die Krott schade, schließlich essen alle Kässpatzen und sind Schwaben, wenn auch keine Allgäuer.


Mit der Kirche ums Dorf

Normalerweise erreicht man also Schnürpflingen innerhalb von knapp zehn Minuten. Man kurvt von Altenstadt über die Grenzbrücke nach Oberbalzheim, dann durch Dietenheim durch nach Illerrieden. Dort biegt man links ab und ist sozusagen im Handumdrehen da.


Dumm nur, dass an der Abzweigung das Schild, das nach Schnürpflingen zeigte, durchgestrichen war. Und das Umleitungsschild geradeaus zeigte.

Der Herr Zeisig folgte also ganz vertrauensvoll dem U- Schild. Und unsere zwei Abenteuer fuhren sehr sehr lange. Gut eine weitere halbe Stunde. Dann kamen sie in Schnürpflingen an, wollten nach links abbiegen Richtung Beuren, aber das ging nicht. Denn - wer kann es sich denken? - die Straße war gesperrt.

Frau Schildkrott fand die Ausdrücke, die der Zeisig nutzte, um seine Meinung über die Schilderwaldmanie auszudrücken, gelinde gesagt: fantasievoll. Sie verbiss es sich aber darauf hinzuweisen, dass beim Oldtimerfahren, der Weg das Ziel ist.


Zum Glück hatten findige Oldtimertreffenorganisatoren Hinweisschilder aufgehängt und nach weiteren kurvenreichen und interessanten landschaftlichen Einblicken, erreichten Zeisig und Krott das Fescht.

Lauter gut gelaunte Menschen drängeln sich um die Essensausgabe und die Oldtimer.

Das Ganze wird untermalt von einer zünftigen Blaskapelle.

Impressionen


Da es sich um ein ländliches Oldtimertreffen handelt, war klar, dass sehr viele landwirtschaftliche Fahrzeuge beim Treffen waren. Die Krott fühlte sich zurückversetzt in ihre Jugend. Damals als die Traktoren noch schön handlich waren und nicht aussahen, wie zu klein geratene Lastwagen.

Sie erinnert sich noch, wie sie ab und zu mitfahren durfte, auf der Seitenbank. In ihrer Erinnerung sind alle Traktoren grün. Dass es auch Rote gibt, war ihr gar nicht bewusst.


Irgendwie und sowieso

Der Herr Zeisig bekam ganz feuchte Augen, als er dieses Mofa sah. Es erinnerte ihn an eine seiner Lieblingsserien und dessen "Held" Sir Quickly.

Dieser wurde vom jungen Ottfried Fischer gespielt, der auch damals schon nicht als Fliegengewicht durchging.

Wobei die "Quickly" im Film etwas massiver daherkam. Eben passend zum Schauspieler.


Was  die Krott toll findet, ist, dass die Oldtimerbesitzer, wenn sie zu so einer Veranstaltung fahren, einen Essensbon oder ein "Biermärkle" kriegen, als kleines Dankeschön. Der Herr Zeisig hat dann die Krott noch auf einen Steakwecken und ein Johannisbeerschorle eingeladen. Beides mundete total gut.

Es gab auch einen kleinen Flohmarkt, aber Krott und Zeisig blieben standhaft und kauften nichts.

Überhaupt fanden beide, dass das ein wirklich netter Ausflug war. Am Tag zuvor wären sie nicht gekommen, da hatte es fast 40 °C. Aber über Nacht war ein wenig Regen gefallen und es hatte angenehme 24°C.

Die Krott meinte dann zum Zeisig, in Zukunft müssten sich Veranstalter wohl keine Sorgen mehr drum machen, ob sie Sonnenschein hätten. Eher darum ob sie zuviel Sonnenschein hätten.


Camping mal anders



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